Das Theater für Nieder- sachsen zeigt seine brandneue Inszenierung des Musicals am Samstag, 4. Mai, um 19:30 Uhr im Kurhaus und meistert gekonnt den Balanceakt zwi- schen Unterhaltung und Kritik. Hochaktuelle Themen (wie Kli- mawandel, Machtmissbrauch, oder Aufbegehren von Minder- heiten) kommen in mitunter urkomischen Dialogen daher, garniert mit großartiger, viel- seitiger Musik. Trotz allem stehen echte Figuren mit ihren Prägungen, Sorgen und Nöten im Mittelpunkt – denn wie so oft, ist nicht alles schwarz oder weiß. I ONLINE Karten für das Musical gibt es beim Kulturbüro der Stadt Hamm (02381/17-55 55), den bekannten Vorverkaufsstel- len und online unter kultur. hamm.de. sondern zugleich auch ein Sym- bol in den verschiedenen Kul- turgemeinschaften im Hunza- Tal, in Gilgit-Baltistan sowie in der gesamten zentralasiatischen Region und für die weltweite Gemeinschaft der Ismailiten. Sie widmet sich der Erhaltung und Weitergabe der Traditionen ihre Heimat mit Hingabe, da- zu singt sie in der lokalen Spra- che Burushaski. MYSTISCHES AUS DEM NORDEN PAKISTANS: SUFI-GESÄNGE Die Klangkosmos-Reise hingebungsvolle Hymnen oder epische Gedichte, die rezitiert werden. Sie thematisieren die göttlichen Liebe, den Kosmos, Rituale, ethisches Verhalten und Meditation. Meher Angez hat früh eine Leidenschaft für diese meditativ- poetische Kunst entwickelt und dabei erstaunliches Talent offen- bart, weswegen sie von einigen angesehenen Persönlichkeiten spiritueller Praxis gefördert wurde. Mit ihren eindrucks- vollen Sufi-Gesängen eröffnet sie den Menschen die Möglich- keit, ihre positiven Kräfte zu stärken. Heute ist nicht nur ihr Name berühmt und geschätzt, Bei ihrem Konzert wird Meher Angez von ihrer Tochter Durr- E-Adan, einer der weltweit sehr wenigen professionellen Tabla- Spielerinnen (ein Schlaginstru- ment) und Ambareen, der Meis- terin auf der Charda-Hunzai Rubab (Schalenhalslaute), be- gleitet. Der Eintritt zum Klang- kosmos ist frei. I PINKELSTADT – AB IN DIE BÜSCHE Willkommen sich eine Gruppe rund um den jungen Johnny Stark formiert, um für mehr Menschlichkeit zu kämpfen. rund um das Menschlichste vom Menschlichen, wobei das Genre Musical herzhaft paro- diert und gleichzeitig beste Unterhaltung geboten wird. Im September 2001 war es erstmals am Broadway zu sehen, lief über zwei Jahre lang und wurde unter anderem mit drei Tony-Awards – beste Regie, bestes Buch, beste Musik – ausgezeichnet. Bei swingender und hinrei- ßender Musik erzählen Mark Hollmann (Musik/Texte) und Greg Kotis (Buch/Texte) mit viel ironisch-augenzwinkern- dem Humor eine Geschichte in der Zukunft: Nach einer schrecklichen, lang- jährigen Dürrekatastrophe ist das Wasser knapp und die Regie- rung hat alle privaten Toiletten verboten beziehungsweise ab- geschafft. Um den Wasserver- brauch zu rationieren, müssen alle „Geschäfte“ in öffentlichen Toiletten verrichtet werden, die von der GmbHarndrang & Klo KG und ihrem Direktor, Werd- mehr von Mehrwerth, kontrol- liert werden. Selbstverständlich sind diese WCs kostenpflichtig, harte Gesetze regeln, wer welche Abgaben zu entrichten hat. Wer die Gesetze bricht, wird nach „Pinkelstadt“ geschickt, ein mys- teriöser Ort, von dem bis dato noch niemand zurückgekehrt ist. Doch die Wut der verarmten Gesellschaft auf die skrupel- losen Machenschaften der Poli- tik wächst immer weiter an, bis der Druck so groß ist, dass im Wonnemonat Mai führt am Dienstag, 7. Mai (18 Uhr, Kulturbahnhof/ Helios-Theater), in den Süden Asiens, in die Islamische Re- publik Pakistan. Im äußersten Norden des Landes befindet sich das pakistanische Sonderter- ritorium Gilgit-Baltistan, aus dem die heutigen musikalischen Gäste stammen. Meher Angez stammt aus Murtaza Abad, einem abgelegenen Dorf im Hu- nza-Tal. Schon als Kind wurde sie in die uralten spirituellen Praktiken und die Musik der Region Gilgit-Baltistan einge- weiht, die seit dem 12. Jahrhun- dert stark von den Ismailiten, der zweitgrößten schiitischen Glaubenskonfession, geprägt ist. Im Zentrum stehen Ginans, 26